Je dicker der Bauch, desto höher das Diabetes-Risiko – Die Körperform ist entscheidend
Am 14. November ist Welt-Diabetes-Tag. Ernährungsmediziner schlagen Alarm: Hat sich infolge von zu viel Essen und zu wenig Bewegung ein strammer, dicker Bauch gebildet, spricht man vom sogenannten Apfeltyp. Fetteinlagerungen im Bauchraum und insbesondere in der Leber gelten als Risikofaktor Nummer 1 für die Entstehung von Typ-2-Diabetes und vielen weiteren schweren Erkrankungen wie Schlaganfall und Krebs.
Wissenschaftlich erwiesen
Der Bauchumfang ist als Indikator für das Diabetes-Risiko einer Person wesentlich aussagekräftiger als das Körpergewicht oder der Body Mass-Index (BMI). Denn letztere lassen keine Rückschlüsse auf die Fettverteilung am und im Körper zu. Bei Frauen findet man meist den sogenannten Birnentyp mit Fettpölsterchen an Schenkeln, Gesäß und Hüften vor. Diese stellen – zumindest aus medizinischer Sicht – kein Problem dar. Im Gegenteil zum eher männlichen Apfeltyp: Die übermäßigen Fettreserven am bzw. im Bauch werden mit immer mehr Erkrankungen in Zusammenhang gebracht und sind zudem ein deutliches Anzeichen für die Verfettung der Leber.
Achtung Bauchumfang!
Eine große Untersuchung aus den USA hat folgendes gezeigt: Das Risiko für das Auftreten eines Typ-2-Diabetes bei Männern mit einem Bauchumfang über 102 cm ist im Vergleich zu Männern mit einem normalen Bauchumfang unter 94 cm um mehr als 400 Prozent erhöht. Bei Frauen liegt der Grenzwert für einen normalen Bauchumfang bei 80 cm, von einem erhöhten Risiko geht man ab 88 cm aus.
Praller Bauch: Was fördert die Entstehung einer Fettleber?
Wenn Sie dauerhaft mehr Energie aufnehmen als Sie verbrauchen, leben Sie in einer positiven Energiebilanz. Die überschüssige Energie wird zunächst in Form von Fett im Unterhautfettgewebe gespeichert. Sind alle Fettzellen gefüllt, landet das Fett auch im Bauchraum, in den Organen und vor allem in der Leber.
Schleichende Gesundheitsgefahr
Viele Patienten mit einer Fettleber wissen jedoch nichts von ihrer Erkrankung, weil sie ohne spürbare Anzeichen verläuft. Oft herrscht auch der Irrglaube, dass Leberprobleme nur von Alkohol ausgelöst werden. Doch die Ursache ist meist eine andere: Viele Menschen essen und trinken zu viele Kohlenhydrate und bewegen sich gleichzeitig zu wenig. Aktuelle Zahlen belegen die drastische Zunahme dieses Krankheitsbildes: So ist jeder dritte Erwachsene von einer Fettleber betroffen.
Wie viele Kohlenhydrate braucht der Körper eigentlich?
Leider wird allzu oft noch die Botschaft verfolgt, dass Kohlenhydrate einen Großteil der täglichen Ernährung ausmachen sollen. Sogar Diabetikern wird dieser Rat noch häufig gegeben, obwohl bekannt ist, dass gerade ihre Erkrankung damit zu tun hat, dass dieser Nährstoff nicht optimal vom Körper verwertet werden kann.
Die Wahrheit ist: Kohlenhydrate gehören noch nicht einmal zu den lebensnotwendigen Nährstoffen, so dass auf sie eigentlich komplett verzichtet werden könnte ohne gesundheitlich Schaden zu nehmen. Denn die geringe Menge, die für unseren Körper unverzichtbar ist, kann dieser selbst aus Eiweiß herstellen. Bei einer streng kohlenhydratarmen Diät kann unser Gehirn den Großteil seines Energiebedarfs nach einigen Tagen Umstellung auch hervorragend über Fett (Ketonkörper) decken.
Der Ausweg aus der „Kohlenhydratfalle“
Neuorientierung für Ihre tägliche Ernährung: Es geht nicht darum, Kohlenhydrate komplett aus der Ernährung zu streichen, sondern um einen bewussteren Umgang mit den Nährstoffen, die uns fit und leistungsfähig machen. Darum sind viel frisches Gemüse und Salate in der Kombination mit hochwertigen Eiweißlieferanten wie Fisch, Milchprodukten, Eiern, Fleisch, Nüssen und Hülsenfrüchten, verfeinert mit wertvollen Ölen, ideal. Kohlenhydrate sollten bedarfsgerecht reduziert als „Luxus-Beilage“ den Speiseplan ergänzen.