Wie Bewegungsmangel krank macht
Wir essen zu viel und bewegen uns zu wenig, so könnte man die Situation zusammenfassen. Tendenziell geht die Energiezufuhr in Kilokalorien in den letzten Jahren zurück, gleichzeitig bewegen wir uns immer weniger. Der Durchschnittsdeutsche läuft etwa 940 Meter pro Tag, die Konsequenzen sind klar: Übergewicht, Fettstoffwechselstörungen mit den Folgen Herzinfarkt, Schlaganfall, Typ-2-Diabetes aber auch Krebserkrankungen nehmen ständig zu.
Die Bedeutung der Bewegung als gesundheitsfördernde Maßnahme wird immer noch unterschätzt. In den letzten Jahren haben wir jedoch auch dazugelernt. Wenn Sie Gewicht reduzieren möchten, ist zum Start Krafttraining effektiver als Ausdauertraining. Gerade Patienten mit Übergewicht, aber auch Typ-2-Diabetiker profitieren stark vom Krafttraining, insbesondere wenn dieses mit einer eiweißoptimierten Ernährung bei gleichzeitiger Reduktion der Kohlenhydrate durchgeführt wird. Die Muskelmasse wächst und damit steigt der Grundumsatz, gleichzeitig verbessert sich der Zuckerstoffwechsel und die Insulinresistenz wird gemindert.
Langfristig sollten Kraft und Ausdauer immer kombiniert werden, da letzteres Herz-Kreislauf-Training ist, gleichzeitig das Immunsystem stimuliert und das schützende HDL-Cholesterin erhöht.
Neuere Studien belegen, dass zusätzliche Bewegung im Alltag bei der Gewichtsstabilisierung sehr effektiv ist. Studien mit einem dreidimensionalen Bewegungssensor (z. B. Bodymed-webAKTIV) haben gezeigt, dass sich bei Diabetikern die Blutzuckereinstellung (HbA1c) deutlich verbessert und es gleichzeitig innerhalb eines halben Jahres zu einer durchschnittlichen Gewichtsreduktion von fünf Kilo kam.
Kombinieren Sie daher z. B. zweimal wöchentlich eine Stunde Krafttraining mit vermehrter Bewegung im Alltag, optimieren Sie die Eiweißzufuhr und reduzieren Sie die Kohlenhydrate. Ihr Körper und Ihr Stoffwechsel werden es Ihnen danken.