Gelenkprobleme – was kann ich tun?
Allein im Jahr 2017 wurden laut aktuellem Qualitätsreport des Instituts für Qualitätssicherung und Transparenz im Gesundheitswesen 229.603 künstliche Hüft- und 165.534 künstliche Kniegelenke in deutschen Kliniken eingesetzt.
Therapien oft wirkungslos
Bei bestehenden degenerativen Gelenkveränderungen sollte primär eine konservative Therapie durchgeführt werden. 70 Prozent der deutschen Arthrosepatienten erkennen jedoch auch nach über einem Jahr in ärztlicher Behandlung keine langfristige Besserung. Die erfreuliche Nachricht: Sie können für Ihre Gelenkgesundheit einiges selbst tun.
Jedes Kilo weniger entlastet
Wer ein paar Pfunde zu viel hat, sollte bei Gelenkbeschwerden auf jeden Fall zunächst einmal Gewicht reduzieren. Denn jedes Kilo zählt beim Laufen doppelt, beim Treppensteigen (insbesondere abwärts) oder schnellerem Laufen sogar 3- bis 4-fach.
Moderates Bewegungstraining stärkt die Muskeln und stabilisiert die Gelenke. Bei Übergewicht sollte eine gewichtsunabhängige Trainingsart, am besten im Sitzen, bevorzugt werden. Diese Art des gelenkschonenden Trainings kann man sehr gut an Geräten im Fitnessstudio durchführen. Auch Schwimmen ist empfehlenswert und effektiv.
Die 3 Säulen einer gelenkstarken Ernährung
Wichtig ist jedoch auch die Ernährung des Gelenkknorpels. Da der Knorpel keine direkte Anbindung an den Blutkreislauf besitzt, muss er alle lebensnotwendigen Nährstoffe aus der Gelenkflüssigkeit aufnehmen. Bewegungsmangel führt daher zu einer schlechteren Nährstoffversorgung des Gelenkknorpels und macht ihn anfälliger für Verschleiß.
1. Spezielle Gelatine
Für den Gelenkknorpel ist ein besonderes Eiweiß von entscheidender Bedeutung: hydrolysierte Gelatine, gewonnen aus tierischem Kollagen.
Studien zeigen, dass hydrolysierte Gelatine (Kollagenhydrolysat) in der Lage ist, Gelenkknorpel zu regenerieren und seine Struktur zu verbessern. Auch Haut, Haare und Nägel können gefestigt und das Bindegewebe kann gestärkt werden.
WISSENSWERT | Doch Gelatine ist nicht gleich Gelatine. Tortengussgelatine, Gelatine aus Gummibärchen oder Speisegelatine sind wirkungslos, da diese Gelatinearten nicht vom Körper aufgenommen bzw. in den Gelenkkopfschnabel eingebaut werden können. Erst durch ein spezielles Verfahren („Hydrolysieren“) wird Kollagen als Ausgangssubstanz in einzelne kleine Aminosäurebausteine zerlegt und dadurch für den Körper nutzbar gemacht. Entscheidend ist dabei der Gehalt an bestimmten Aminosäuren wie Lysin, Prolin, Hydroxyprolin, Hydroxylysin und Glycin.
Nur Gelatine, welche hydrolysiert ist und diese speziellen kollagenen Aminosäuren in einem optimalen Verhältnis enthält, ist wirksam.
2. Glucosamin
Glucosamin ist der Grundbaustoff für alle Knorpel, Sehnen, Bänder und Knochenstrukturen im Körper. Diese Substanz spielt eine wichtige Rolle bei der Reparatur sowie dem Wiederaufbau geschädigter Knorpel in den Gelenken und der Wirbelsäule. Je mehr Glucosamin dem Körper zur Verfügung steht, desto mehr Knorpelmasse kann produziert werden. Mit zunehmenden Alter nimmt die körpereigene Glucosaminproduktion ab. Das Gelenk trocknet buchstäblich aus, die Knorpelmasse wird schlecht ernährt und kleine Verletzungen heilen nicht mehr von selbst.
3. Chondroitinsulfat
Chondroitin ist ein weiterer wichtiger Baustein des Knorpelgewebes. Seine bioaktive Form, das Chondroitinsulfat, bindet große Mengen an Wasser im Bindegewebe und gibt ihm damit seine Elastizität und stoßdämpfenden Eigenschaften wieder zurück. Die Wirkung einer Trinkgelatine wird unterstützt durch Vitamin C und E, weil sie den Aufbau von Kollagen und Bindegewebe fördern und den Knorpel vor entzündlichen Prozessen schützen.
WISSENSWERT | Die Kombination macht’s! In Kombination wirken Glucosamin und Chondroitinsulfat synergistisch und können die Wirkung einer Trinkgelatine ergänzen und damit perfekt unterstützen.