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Heilpflanzen

Zwiebel - Heilpflanze des Jahres 2015

Zwiebeln sind die unterirdischen Speicherorgane einer Pflanze. Während die meisten Pflanzenzwiebeln für den Menschen giftig oder unbekömmlich sind, ist die Küchenzwiebel eine der ältesten Kulturpflanzen.

Herkunft

Schon vor mehr als 5.000 Jahren wurde sie als Heil-, Gewürzpflanze sowie als klassisches Gemüse angebaut. Ihre ursprüngliche Heimat ist nicht genau bekannt. Oft wird Mittelasien angegeben. In Mitteleuropa fand sie durch die Römer Verbreitung, bei denen sie zu den Grundnahrungsmitteln gehörte. Heute ist eine Vielzahl an Zwiebelsorten erhältlich, die stark in Größe, Farbe und auch Geschmack variieren.

Zwiebel - Heilpflanze des JahresVerwendung und Wirkung 

Gerade im Balkan und östlichen Mittelmeer enthalten viele Fleischgerichte sowie hierzulande der Spießbraten traditionell Zwiebeln. Dabei werden die zartmachenden Eigenschaften der Zwiebel für zähes Fleisch genutzt. Das Fleisch wird dafür – meist über Nacht – in Zwiebeln oder Zwiebelsaft eingelegt. Auch für die Zubereitung von Grillfleisch ist dieses Vorgehen empfehlenswert. Als Heilpflanze wurde die Zwiebel aufgrund ihrer antibakteriellen sowie der senkenden Wirkungen auf Blutdruck, Blutfette und geringfügig auch Blutzucker gekürt. Zudem werden hemmende Wirkungen auf Blutgerinnung und asthmatische Symptome beschrieben. Die Heilwirkungen werden den in der Zwiebel enthaltenen Schwefelverbindungen zugeschrieben und gelten nur für den Verzehr der rohen Zwiebel.

Wissenswertes

Statt Stärke enthalten Zwiebeln Fruktane als Kohlenhydratspeicher. Diese Fruktose-Komplexe sind für den Menschen unverdaulich, so dass sie von den Bakterien im Dickdarm abgebaut werden, was zu der bekannten Gasbildung führt. Auch das Weinen beim Zwiebelschneiden ist typisch. Ursache ist die schwefelhaltige Aminosäure Isoalliin, die sich im Zellinnern befindet. Durch das Schneiden der Zwiebel wird die Zellwand verletzt, so dass Isoalliin austritt und von Enzymen umgesetzt wird. Das dabei entstehende Schwefeloxid wirkt schleimhautreizend und ist für die leidigen Tränen beim Zwiebelschneiden verantwortlich.