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Abwehrkräfte

Frühlingsfit Schnupfen und Co. austricksen – So wappnen Sie sich gegen Grippe und Erkältung

Wenn der Frühling in den Startlöchern steht, wird um uns herum wieder geschnieft, geniest oder gehustet. Der Winter hat dem Immunsystem einiges abverlangt und dann ist es oft schnell passiert: es hat auch Sie erwischt. Doch so weit muss es gar nicht erst kommen. Schon unsere Großeltern kannten nützliche Tipps und Tricks gegen Erkältungen, aber was ist dran an diesen Empfehlungen oder sind es doch nur Mythen?

Erkältung oder Grippe – was ist da eigentlich der Unterschied?

Eine Erkältung ist eine eher harmlose Erkrankung. Meist beginnt es mit Kratzen im Hals, gefolgt von Schnupfen und Husten.

Bei der „echten Grippe“ (Influenza) sind die Symptome und der Krankheitsverlauf deutlich schwerer, sie können sogar lebensbedrohlich sein. Im Gegensatz zu einer Erkältung treten die Symptome meist plötzlich und gleichzeitig auf. Begleitet wird die Grippe von Fieber, Kopf-, Glieder- und Muskelschmerzen, in schweren Fällen auch Schüttelfrost.

Gut zu wissen: Hauptsaison der Grippe ist von Dezember bis April.

Vorsicht, die Ansteckungsgefahr ist groß!

Insbesondere Grippeviren sind hochansteckend. Sie können durch Tröpfcheninfektion übertragen werden, zum Beispiel beim Niesen oder Husten sowie durch Kontaktinfektion, wie beim Händeschütteln.


Die Grippeschutzimpfung

Die Impfung schützt Sie vor den Erregern der „echten Grippe“. Experten empfehlen die jährliche Grippeschutzimpfung insbesondere Menschen …

  • über 60 Jahren,
  • mit chronischen Erkrankungen wie Diabetes mellitus oder Bluthochdruck,
  • in Alten- und Pflegeheimen,
  • die häufig in Kontakt mit erkrankten Personen kommen, wie medizinisches Personal.

Übrigens: Für einen vollständigen Immunschutz benötigt Ihr Immunsystem etwa 14 Tage. Die Impfung muss jedes Jahr aufgefrischt werden, da sich die Viren von Saison zu Saison ändern. Die Impfung bietet jedoch keinen Schutz vor Husten, Schnupfen oder Erkältungen.


7 Erkältungsmythen für Sie unter die Lupe genommen

Mythos Nr. 1: In der Erkältungszeit sollte man lieber drinnen bleiben

Falsch! Denn regelmäßige Bewegung an der frischen Luft bringt Ihr Immunsystem in Schwung und stärkt es. Also: Rein in die wetterfeste Kleidung und raus an die frische Luft.

Mythos Nr. 2: Heiße Zitrone hilft gegen Erkältungen

Jein. Richtig ist, dass das Vitamin C der Zitrone das Immunsystem stärkt. Jedoch ist Vitamin C hitze- und lichtempfindlich, so dass das meiste davon in einem Heißgetränk zerstört wird.

Mein Tipp: Achten Sie auf eine ausreichende Vitamin C-Zufuhr über eine ausgewogene, vitalstoffreiche Ernährung oder ein hochwertiges Nahrungsergänzungsmittel.

Mythos Nr. 3: Wechselduschen stärken das Immunsystem

Richtig! Der Wechsel von kalten und warmen Temperaturen kann das Immunsystem stärken, quasi abhärten. Ähnliches gilt für Saunagänge. Bei einem geschwächten Immunsystem oder Kreislaufbeschwerden sollten Sie jedoch zuvor mit Ihrem Arzt Rücksprache halten.

Hinweis: Wenn eine Erkältung schon im Anmarsch ist, sollten Sie auf das Saunieren verzichten, da sich durch die warme Luft die Keime noch schneller vermehren können.

Mythos Nr. 4: Beim Niesen die Hand vor den Mund

Jein. Der Grundgedanke dahinter ist gut, man möchte seine Mitmenschen nicht anstecken. Doch besser ist es, in die Armbeuge oder den Ärmel zu niesen. So werden die Keime nicht so schnell an die Mitmenschen weitergegeben.

Mythos Nr. 5: Viel Trinken ist wichtig

Richtig! Denn dadurch werden die Schleimhäute feucht gehalten und bei ihrer Abwehr gegen fremde Keime unterstützt. Bei Fieber unterstützt die Flüssigkeitszufuhr zudem die Regulierung der Körpertemperatur. Empfehlenswert ist warmer Kräutertee, kalte und kohlensäurehaltige Getränke sollten gemieden werden.

Mythos Nr. 6: Lüften bringt nur kühle Luft in den Raum

Falsch! Durch regelmäßiges Lüften wird die Keimzahl in der Luft vermindert und das Raumklima verbessert. Mit einem Luftbefeuchter kann zusätzlich die meist trockene Raumluft befeuchtet werden, was die Schleimhäute in ihrer Abwehrfunktion zusätzlich unterstützt.

Mythos Nr. 7: Bei Grippe und Erkältung helfen Antibiotika

Falsch! Grippe und auch der Großteil der Erkältungen werden durch Viren verursacht. Antibiotika helfen nur gegen Erkrankungen, an denen Bakterien beteiligt sind.

Mein Tipp: Da unser Immunsystem zum größten Teil im Darm ansässig ist, können Sie Ihr Immunsystem durch die Einnahme von Probiotika (gesundheitsförderliche Bakterien) unterstützen.

5 Tipps – So tricksen Sie Viren und Bakterien einfach aus

Vorbeugen ist der beste Schutz! Gegen starke Abwehrkräfte haben Viren und Bakterien kaum eine Chance. Mit einfachen Tipps und Tricks können Sie sich vor der Ansteckung wappnen und Ihr Immunsystem stärken.

  1. Waschen Sie Ihre Hände gründlich und regelmäßig mit Seife. Das schützt Sie vor vielen Krankheitserregern. Spezielle Seifen mit Desinfektionsmittel sind dabei in der Regel nicht nötig.

  2. Reinigen Sie Alltagsgegenstände regelmäßig und gründlich. Ob zu Hause oder im Büro – Telefonhörer oder Türklinken sind oft Überträger von Keimen.

  3. Meiden Sie Menschenansammlungen. Sie erhöhen die Ansteckungsgefahr – insbesondere in geschlossenen, warmen Räumen.

  4. Essen Sie vitalstoffreich. Gemüse und Obst sollten regelmäßig auf Ihrem Speiseplan stehen. Variieren Sie die Gemüse- und Obstsorten und essen Sie möglichst „bunt“ – das ist der beste Weg für eine ausgewogene Vitalstoffversorgung.

    Mein Tipp:
    In den Wintermonaten ist tiefgekühltes Gemüse und Obst eine gute Alternative zu frischer Ware oder Konserven.

  5. Essen Sie Eiweiß bei jeder Mahlzeit. Eiweiß ist der Baustoff jeder Ihrer Körperzellen, auch der Zellen Ihres Immunsystems.
    Pro Mahlzeit sollten es 30 Gramm Eiweiß sein, das entspricht beispielsweise 250 g Magerquark/-topfen, 3 bis 4 Eiern, 150 g Lachs, 130 g Schinken oder 200 g Tofu.