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Ernährung

Fit bis ins hohe Alter - Mangelernährung und Sturzsyndrom frühzeitig gegensteuern

Eine Mangelernährung wird meist zu spät wahrgenommen, da sie bei übergewichtigen Menschen schwieriger zu erkennen ist und vor dem ersten Sturz oft keine Probleme hervorruft. Mit speziellen Messverfahren, wie sie viele Bodymed Center anbieten (zum Beispiel: mBCA, Messung der Körperzusammensetzung), kann man eine drohende Mangelernährung frühzeitig erkennen und so rechtzeitig spezielle Ernährungsmaßnahmen ergreifen.

Mobilität erhalten ist das Ziel

Im Alter ist die Mobilität zur Erhaltung der Selbstständigkeit am wichtigsten, in manchen Fällen sogar noch wichtiger als die geistige Fitness. Wer immobil ist, ist auf fremde Hilfe, Pflege im Alltag etc. angewiesen und kann sich nicht mehr selbst versorgen 

Zitat aus DGIM Aktuell 2/2017 (Prof. Dr. Cornel Sieber, Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin [DGIM]):  „Die Sarkopenie (Muskelschwund im Alter) ist darüber hinaus ein Risikofaktor für das häufige Sturzsyndrom im Alter mit bekannten Folgen wie den osteoporotisch bedingten Frakturen. [...]

Eine Schenkelhalsfraktur beim Betagten hat hierbei oft eine schlechtere Prognose – nicht nur auf die Funktionalität, sondern auch auf das Überleben – als eine Tumordiagnose! [...]

Die effektivste Prävention neben einer proteinreichen Ernährung (im Alter 1 bis 1,2 g Eiweiß/kg Körpergewicht/Tag) ist eine regelmäßige körperliche Aktivität aller Muskelgruppen [...]

Speziell schlecht für die Funktionalität ist die Kombination aus Übergewicht oder Adipositas und einer Sarkopenie, plakativ ausgedrückt: ein Bierbauch auf Streichholzbeinen“.


Den Ausführungen von Prof. Dr. Cornel Sieber, dessen Forschungsschwerpunkt die Biologie des Alterns ist, ist wenig hinzuzufügen.

Vitamin D – Schutz vor Stürzen

Am Ende seines Editorials weist Herr Sieber noch auf die Bedeutung von Vitamin D hin. Es gibt Hinweise, dass eine Unterversorgung mit Vitamin D nicht nur die Entwicklung einer Osteoporose und damit die Frakturneigung erhöht, sondern darüber hinaus gerade im Alter das Sturzrisiko zusätzlich begünstigt.

Deshalb ist bei älteren Menschen (etwa ab dem 65. Lebensjahr) eine regelmäßige Substitution mit Vitamin D3 zu empfehlen. Daten belegen, dass in Deutschland bereits über 80 Prozent der Normalbevölkerung an einem Vitamin-D-Mangel leiden. Sowohl das amerikanische National Institute of Health (NIH) sowie die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) bestätigen, dass eine Zufuhr von 4.000 IE (Internationale Einheiten) Vitamin D pro Tag auch auf Dauer unbedenklich ist.

Da man davon ausgehen kann, dass insbesondere im Sommer eine gewisse körpereigene Vitamin-D-Produktion stattfindet, ist eine Empfehlung von 2.000 IE pro Tag für die meisten Menschen ausreichend und absolut sicher. So ergab eine Studie, dass die Substitution von Vitamin D das Sturzrisiko bei Patienten über 75 Jahren um mehr als 30 Prozent senken konnte.

Eiweiß – A und O für die Muskeln

Auf der anderen Seite wissen wir, dass eine Mangelernährung, insbesondere eine

Eiweißmangelernährung, die Sarkopenie fördert, auch bei bestehender Adipositas. Deshalb sind sich Experten einig, dass im Alter eine Eiweißzufuhr von etwa 1,2 g pro Kilogramm Körpergewicht und Tag notwendig ist. In Einzelfällen kann diese Zufuhr bis zu 1,5 g pro Kilogramm Körpergewicht und Tag betragen.

FAZIT | Zusammenfassend ist zu sagen, dass ältere Menschen zur Vermeidung einer Mangelernährung und insbesondere des Sturzsyndroms die Eiweißzufuhr erhöhen sollten. Hierzu bestens geeignet sind Eiweißpräparate mit einem hohen Gehalt an Eiweiß und insbesondere Molkeneiweiß (zum Beispiel Aminolé®), welche auch zwischendurch und in kleineren Portionen (200 ml) angerührt werden können und nicht so sehr sättigen.

Ergänzt werden sollte diese Zufuhr durch eine regelmäßige Vitamin-D-Substitution von mindestens 2.000 IE pro Tag im Sommer und 4.000 IE pro Tag im Winter. 

Bei Untergewicht oder eingeschränkter Energiezufuhr sind energiereiche Nährstoffkonzentrate mit einem hohen Gehalt an ungesättigten Fettsäuren (zum Beispiel Fetolé®) zusätzlich indiziert.