Tägliche Vitamin D-Einnahme schützt vor Erkältung
Vitamin D ist der große Shooting-Star unter den Vitaminen. Vitamin D ist nicht nur wichtig für die Knochengesundheit und die Verhinderung einer Osteoporose. Vitamin D hilft bei der Blutzuckerregulation, vermindert die Insulinresistenz und erleichtert damit die Gewichtsabnahme. Es hat positive Schutzwirkungen, scheint vor Herzinfarkt und bestimmten Krebserkrankungen zu schützen wie auch vor Infektionen.
Bei ausreichender Sonnenbestrahlung in der Mittagszeit kann der Mensch genügend Vitamin D selbst bilden. Dazu genügen etwa 15 bis 20 Minuten „Sonnenbaden“ in der Mittagszeit – in unseren Breitengraden leider jedoch nur im Sommer.
Im sogenannten „Vitamin D-Winter“ von Oktober bis März reicht die Kraft der Sonne nicht aus, um die Vitamin D-Bildung in der Haut anzuregen. Die Folge: Etwa 80 % der Deutschen leiden unter einem Vitamin D-Mangel.
Doch gerade im Winter herrscht Grippezeit, das Immunsystem ist besonders gefordert und auf die Unterstützung von Vitamin D angewiesen. Was tun? Die Einnahme eines Vitamin D-Nahrungsergänzungsmittels ist die logische Konsequenz.
Bisher wurde meist die Einnahme von hochdosierten Vitamin D-Tropfen ein- oder zweimal pro Woche propagiert (20.000 Internationale Einheiten), doch dies scheint nicht so wirksam wie erwartet zu sein. Eine große Übersichtsarbeit von Hollis und Wagner (J Clin Endocrinol Metab 2013;98(12):4619-28) führt drei Studien an, bei denen wenige Einnahmen von hochdosiertem Vitamin D keinen Effekt auf die Verhinderung von Infektionen hatte.
Dagegen fanden sich sechs hochkarätige Studien zu Vitamin D und Infektionen, bei denen in fünf Studien Vitamin D jeweils täglich verabreicht wurde. Diese täglichen Einnahmen von Vitamin D hatten einen positiven Effekt auf Infektionen, Atemwegsinfekte, Grippe und Influenza bis hin zur Verhinderung von Tuberkulose.
Mehrere aktuelle hochwertige Studien zeigen, dass die Einnahme von Vitamin D eine effektive Therapie von Atemwegsinfekten darstellt – vorausgesetzt, Vitamin D wurde regelmäßig täglich eingenommen.
Orthomolekular-Mediziner empfehlen daher in den Wintermonaten die Einnahme von 2.000 bis 4.000 Internationalen Einheiten Vitamin D. Viele Ärzte bieten inzwischen die Bestimmung des Vitamin D-Spiegels im Blut an. Der Spiegel sollte über 30 ng/ml, besser bei 40 bis 50 ng/ml liegen. Bei einem nachgewiesenen ausgeprägten Mangel kann eine kurzfristig höher dosierte Therapie nach Anweisung des Arztes die Vitamin D-Speicher füllen. Dauerhaft sollte Vitamin D jedoch regelmäßig täglich in Form von sinnvoll dosierten Vitamin D-Kapseln eingenommen werden.