Demenz muss nicht sein
Forscher aus Finnland und Schweden haben in einer Studie (FINGER-Studie - Ngandu T et al., Lancet 2015, epub 12.3.15) nachgewiesen, dass durch einen gesunden Lebensstil die Entwicklung einer Demenz verlangsamt und die geistige Leistungsfähigkeit sogar gesteigert werden kann.
Wir wollen alle alt werden, dabei jedoch gesund, fit und leistungsfähig bleiben. Neben der Mobilität im Alter ist die geistige Fitness besonders wichtig.
Geistiger Abbau bis hin zur Demenz ist kein Schicksal, das Risiko für diese Erkrankung kann durch einen gesunden Lebensstil deutlich gemindert werden.
Die Ernährung sollte …
- reich an Gemüse, Obst, Vollkornprodukten, fettarmer Milch und hochwertigen (Bio) Fleischprodukten sein,
- möglichst wenig Zucker enthalten,
- eine regelmäßige Zufuhr von fettem Fisch (Omega-3-Fettsäuren!) sowie Raps- und Olivenöl berücksichtigen.
Das körperliche Training sollte …
aus Krafttraining (ein- bis dreimal wöchentlich) sowie Ausdauertraining (zwei- bis fünfmal pro Woche) bestehen. Die „grauen Zellen“ können mit Gedächtnisaufgaben und logischem Denken regelmäßig trainiert werden (Gehirnjogging).
Auch die klassischen Risikofaktoren wie erhöhter Blutdruck, Blutzucker aber auch Übergewicht (Body-Mass-Index > 25,0 kg/m²) gilt es in Angriff zu nehmen und zu verbessern.
Mit diesem multimodalen Ansatz gelang es den finnischen Forschern, das Risiko für eine Demenz zu reduzieren bzw. die geistige Leistungsfähigkeit leicht zu verbessern. Da die Studie nur über zwei Jahre lief, waren die Unterschiede zwar gering, aber signifikant. Entscheidend ist daher, dass man frühzeitig mit diesen Interventionen beginnt und sie langfristig durchführt.