Diabetes mellitus – weit verbreitet und oft unerkannt
Diabetes mellitus, auch als Zuckerkrankheit bekannt, ist eine schwerwiegende Stoffwechselerkrankung, die allerdings oft unerkannt bleibt.
Diabetes wird in zwei Typen unterschieden:
- Typ-1-Diabetes: hier liegt ein genereller Insulinmangel vor, tritt oft schon im Kindesalter auf.
- Typ-2-Diabetes: tritt häufig in Verbindung mit Übergewicht und Adipositas auf, die häufig bereits im Kindes- und Jugendalter ausgeprägt sind. Somit sind neben Erwachsenen auch zunehmend Kinder und Jugendliche von dieser Erkrankung betroffen. Der Körper produziert noch Insulin, jedoch ist die Empfindlichkeit der Körperzellen gegenüber Insulin herabgesetzt. Bei bestehendem Übergewicht bzw. Adipositas kann eine erfolgreiche Gewichtsabnahme meist eine Linderung der Erkrankung erzielen.
Aufgrund des erhöhten Auftretens von Übergewicht und Adipositas sind weltweit deutliche Zunahmen insbesondere bei dem Typ-2-Diabetes mellitus zu verzeichnen.
Auftreten von diagnostiziertem Diabetes mellitus im Vergleich Jahr 1998 zu 2011: Bestand laut der Studie von 1998 bei 5,2 % der Bevölkerung Diabetes mellitus (Männer: 4,7 %, Frauen: 5,7 %), waren in der aktuellen Studie 7,2 % betroffen. Bei Männern wurden Zunahmen von 48,9 %, auf 7,0 %, bei Frauen um 29,8 %, auf 7,4 %, deutlich.
Nach vorliegenden Schätzungen sind in Deutschland aktuell etwa 4,6 Millionen der 18- bis 79-Jährigen von einem diagnostizierten Diabetes mellitus betroffen. Neben den Männern und Frauen mit Adipositas ist bei Männern ab 70 Jahren und Frauen unter 40 Jahren ein besonders deutlicher Anstieg zu erkennen.
Ersten Schätzungen zufolge sind zusätzlich 1 % bis 2 % der Bevölkerung von einem unerkannten Diabetes mellitus betroffen. Das heißt bei ihnen besteht eine Diabetes-Erkrankung, jedoch wurde diese bisher noch nicht diagnostiziert.
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