Abnehmfalle Supermarkt – Diese „Kauf mich!“-Tricks sollten Sie kennen

Supermärkte betreiben heute Konsumpsychologie höchster Güte. Immer neue Produkte und ausgeklügelte Verkaufsstrategien verführen uns dazu, stets mehr einzukaufen als geplant. Das geht leider meist zu Lasten der Figur, denn alles, was wir einkaufen, landet meist früher oder später in unserem Bauch und bei zu wenig Bewegung auf unseren Hüften. Kennen Sie die Tricks der Supermärkte, können Sie diesen Fallen erfolgreich entgehen und gleichzeitig günstiger, aber vor allem figurfreundlich einkaufen.

Die Verführungstricks der Supermärkte

Bitte treten Sie ein und bleiben Sie drin! Wer mit dem Vorhaben in den Supermarkt geht, nur kurz eine Kleinigkeit zu besorgen, verbringt meist viel mehr Zeit darin als geplant und kommt ganz sicher mit vollgepackten Tüten wieder heraus. Dahinter stecken ausgeklügelte Verkaufsstrategien.

Supermärkte sind mit Absicht so aufgebaut, dass Sie möglichst viel Zeit darin verbringen, um auch möglichst viele Spontankäufe zu tätigen. Denn: Mehr als zwei Drittel unseres Einkaufs basiert auf spontanen und emotionalen Entscheidungen.

Auf Umwegen geht´s zur Kasse

Ihr Weg durch das Geschäft wird Ihnen bewusst genau vorgegeben – ohne dass Sie es merken. So müssen Sie in der Regel den halben Laden durchqueren, um zur Kasse zu gelangen. Sie sind folglich selbst bei kleinen Einkäufen angehalten durch die langen Gänge zu schlendern, in denen Sie reihenweise Angebote präsentiert bekommen. Und welch ein Zufall, im Handumdrehen befinden sich viele Spontankäufe in Ihrem Einkaufswagen. Aus gleichem Grund wird Aktionsware, die im Prospekt angepriesen wird und zusätzlich Kunden anlocken soll, absichtlich ganz hinten im Markt positioniert. So bleibt es garantiert nicht nur bei Ihrer ursprünglichen Einkaufsliste.

Der Hindernisparcours der teuren Art

Gänge mit hochpreisigen Produkten werden darüber hinaus besonders gerne enger gestaltet. So müssen Sie ganz vorsichtig sein, um nirgends gegen zu stoßen und halten sich dadurch sehr aufmerksam länger in diesen Bereichen auf. Und genau das ist das Ziel, denn mit jeder Minute steigt die Wahrscheinlichkeit, dass Sie etwas in den Einkaufswagen legen, was Sie eigentlich gar nicht kaufen wollten. Das ist auch der Grund, warum Supermärkte regelmäßig umräumen. Denn wer aufmerksam suchen muss, entdeckt auch stets viel neues Verlockendes.

Linksherum kauft es sich besonders gut

Auch die Wegführung durch den Supermarkt – entgegen dem Uhrzeigersinn – ist bewusst gewählt. Studien haben gezeigt, dass Geschäfte, die ihre Kunden im Uhrzeigersinn rechtsherum leiten, zehn Prozent weniger Umsatz verbuchen.

Ins verführerische Licht gerückt

Auch das Beleuchtungskonzept ist komplett durchdacht. So werden immer die Regale statt der Wege angestrahlt und das mit gutem Grund: Unsere Augen folgen nämlich dem Licht. So bleibt unser Blick automatisch an den angebotenen Artikeln hängen. Bunte Preisschilder ziehen übrigens zusätzlich unsere Aufmerksamkeit auf sich und ob Angebot oder nicht, die Lebensmittel landen automatisch in unserem Einkaufswagen.

Und zu guter Letzt: Die „Quengelzone“

Woher dieser Begriff kommt haben wir alle schon erlebt: An der Kasse heißt es mitunter länger warten und die Kinder beginnen zu quengeln. Denn hier sind Süßigkeiten und Bonbons zum teuren Einzelpreis platziert. Der schnelle, zuckerreiche und mundgerechte Mitnahmeartikel am Ende eines langen Einkaufs hat schon so manches Kind, aber auch so manchen Erwachsenen verführt.

5 Tipps für figurfreundliches Einkaufen

Lassen Sie sich ab heute von diesen Supermarkt-Tricks nicht mehr lenken. Ich habe Ihnen die fünf besten Tipps für ein figurfreundliches und gleichzeitig preisgünstiges Einkaufen zusammengestellt. So tappen Sie garantiert nicht mehr in die Abnehmfallen.

1.    Ihr Einkaufszettel ist Ihr Kompass

Ihr Einkaufswagen füllt sich umso schneller, je unentschlossener und planloser Sie beim Einkauf vorgehen. Das Schreiben eines Einkaufszettels hilft dabei, sich schon im Vorhinein zu fokussieren und im Supermarkt gezielt nach den benötigten Lebensmitteln zu greifen – ohne sich von vermeintlichen Angeboten ablenken zu lassen. Schreiben Sie Ihre Wunschprodukte in der Reihenfolge auf Ihren Zettel, in der Sie diese auch im Supermarkt vorfinden. Fokussieren Sie sich nun im Geschäft immer auf den nächsten Artikel auf Ihrer Liste, können Sie spontane Großeinkäufe vermeiden.

Tipp: Nutzen Sie eine kostenlose App für die Erstellung Ihrer Einkaufsliste. So können Sie schnell und einfach strukturiert Ihre Liste anfertigen und jederzeit darauf zugreifen. Zudem bieten manche Apps auch praktische Zusatzfunktionen, wie die Möglichkeit, dass mehrere Personen auf eine Liste zugreifen. 

2.    Lassen Sie den Einkaufswagen links liegen

Ein moderner Einkaufswagen bietet nämlich übermäßig viel Platz und selbst eine Familienpackung sieht darin winzig aus. So beschleicht uns lange das Gefühl, noch nicht genug eingekauft zu haben und wir lassen uns leichter dazu verführen, noch mehr in unseren Wagen zu laden. Schließlich dauert es eine Weile, bis zumindest der Boden des Mammut-Wagens bedeckt ist. Zusätzlich ist der Boden meist noch nach hinten geneigt, so dass die Einkäufe aus Ihrem Blickfeld rutschen. Und: Ein beladener Einkaufswagen lässt sich häufig leichter schieben als ein leerer.

Tipp: Nehmen Sie sich einen Einkaufskorb von zuhause mit. Diesen müssen Sie tragen, jedes zusätzliche Gramm macht sich folglich sofort bemerkbar. Alternativ können Sie Ihren Korb auch in einen Wagen stellen – so werden Sie nicht vom Platzangebot des Wagens getäuscht und haben ein realistisches Maß vor Augen.

3.    Nicht immer der Nase nach

Hm… duftet das wieder herrlich nach frisch gebackenem Brot – da läuft einem doch glatt das Wasser im Mund zusammen. Und auch hier versteckt sich eine ausgeklügelte Marketingstrategie: Frisch aufgebackenes Brot duftet lecker und oft stärker als es eigentlich müsste – dank Aromazusätzen im Teig und einer strategisch ausgerichteten Lüftung. Durch den feinen Duft beflügelt, laden wir nicht nur spontan Brötchen, süße Teilchen und Co. in unseren Einkaufswagen, wir greifen auch bei anderen Lebensmitteln beherzter zu. Denn: Durch den Duft bekommen wir Appetit – und alles wirkt gleich noch einmal mehr verlockender. 

Tipp: Gehen Sie nicht hungrig einkaufen und putzen Sie sich am besten vor dem Einkauf die Zähne oder kauen Sie ein Kaugummi. Das reduziert das Ansprechen auf die appetitanregenden Düfte im Supermarkt.

4.    Üben Sie sich in Supermarkt-Gymnastik

Stark verarbeitete Markenprodukte werden stets bequem in Blick- und Greifhöhe präsentiert. Diese sind nicht nur teuer, sondern zudem nicht die beste Wahl für Ihre Figur. Aufgrund ihres hohen Verarbeitungsgrades und vieler Zusätze weisen sie in der Regel einen deutlich höheren Zucker- bzw. Kaloriengehalt auf als die naturbelassenen Alternativen. So verstecken sich in einem Fruchtjoghurt (250 g) bis zu 13 Würfelzucker. Greifen Sie zum Naturjoghurt, sparen Sie nicht nur eine Menge Kalorien, sondern können ihn auch noch frei nach Gusto mit Ihren Lieblingsbeeren verfeinern – und das viel preisgünstiger. Also: Gymnastik ist angesagt, bücken oder strecken Sie sich zu den figurfreundlichen Mauerblümchen im Supermarktregal.

Tipp: Lassen Sie sich nicht von schönen Bildern oder Werbeslogans lenken, sondern wählen Sie bewusst und lesen Sie aufmerksam die Zutatenliste auf der Rückseite der Verpackung.

5.    Hände weg von XXL-Packungen

Diese sogenannten Familienpackungen oder "3 für 2"-Angebote klingen zwar oft verlockend, doch je größer die Packung, umso größer ist auch die Wahrscheinlichkeit, dass Sie mehr oder gar zu viel auf einmal von dem Lebensmittel verzehren. Zudem sind Großpackungen nicht immer günstiger. Damit dies nicht auffällt, befinden sie sich meist in einer gewissen Distanz zu den kleineren Packungen, um uns den Preisvergleich beim Kleingedruckten zu erschweren.

Tipp: Wählen Sie Ihre Lebensmittel in Normalgröße und kaufen Sie keine unnötigen Vorräte ein. Sollten Sie tatsächlich einen Preisvorteil genießen, so können Sie sich selbst austricksen, indem Sie Daheim den Vorrat separat lagern und nicht in direkter Sichtweite ständig damit konfrontiert werden.


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