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Ernährung

Ernährungswissen für den Umgang mit Krebs

Die Diagnose Krebs trifft jeden wie ein Schlag. Angewandte Therapien, sei es Chemo- oder Strahlentherapie, machen nicht nur den von Krebs betroffenen Zellen und Geweben zu schaffen. Sie sind auch energie- und kräftezehrend. Hinzu kommt häufig ein schlechter Ernährungszustand, sodass eine Mangelernährung droht, wodurch der Therapieerfolg beeinträchtigt werden kann.


Essen ist wichtig für den Therapieerfolg

Viele leiden bereits vor, aber auch während der Therapie unter Appetitlosigkeit und vertragen bestimmte Lebensmittel nicht mehr.

Die Folge ist: Die Nahrungsaufnahme wird verringert, wodurch sich die körperliche Verfassung verschlechtert. Mit dem Körpergewicht geht jedoch nicht nur Fett-, sondern auch wertvolle Muskelmasse verloren. Dies kann in die Kachexie, der krankhaften Abmagerung, münde.

Besteht eine Kachexie, werden Chemo- und Strahlentherapie sowie Operationen schlechter verkraftet. Ein schlechter Ernährungszustand kann eine Weiterbehandlung verzögern oder sogar unmöglich machen.

In Zahlen ausgedrückt: Etwa 20 Prozent der Todesfälle sind bei Krebserkrankungen nicht direkte Folge des Tumorleidens, sondern werden auf die Mangelernährung und die hieraus resultierende krankhafte Abmagerung (Kachexie) zurückgeführt.

Essen Sie, was Ihnen guttut

Hochwertiges Eiweiß
Einer Mangelernährung kann mit einer erhöhten Eiweißzufuhr vorgebeugt und gegengesteuert werden. Hochwertiges Eiweiß wie Molkenprotein ist nicht nur für den Aufbau von Muskulatur und Gewebe, sondern auch für den Stoffwechsel und das Immunsystem wichtig.

WISSENSWERT | Mit einer eiweißoptimierten Kost kann einer Mangelernährung und in der Folge einer Kachexie vorgebeugt werden. Dies ist besonders wichtig, da Operationen, Chemotherapie oder Bestrahlung eine Kachexie zusätzlich begünstigen.

Hochwertiges Fett
Fett ist der Energielieferant Nummer eins, denn mit 9 kcal pro Gramm liefert es mehr als doppelt so viele Kilokalorien wie Kohlenhydrate oder Eiweiß. Damit kann dieser Nährstoff zielgerichtet dort eingesetzt werden, wo eine zusätzliche Energiezufuhr benötigt wird.

Neben der Erhöhung der Eiweißzufuhr ist somit eine Erhöhung der Fettzufuhr wichtig. Der Grund: So werden vor allem die gesunden Zellen mit Energie versorgt, da der Tumor Eiweiß und Fett nicht oder nur sehr eingeschränkt verwerten kann.

An erster Stelle stehen eine gute Qualität und Verträglichkeit. Als Quelle sollten überwiegend einfach und mehrfach ungesättigte Fettsäuren, zum Beispiel aus hochwertigen Ölen, dienen. Auch Fisch ist ein guter Lieferant für hochwertige Omega-3-Fettsäuren, die zusätzlich entzündungshemmend wirken können. Gemieden werden sollten gehärtete und Transfette wie in Fertigprodukten, Back- und Wurstwaren.

Bei Erkrankungen wie Krebs sowie Störungen des Magen-Darm-Trakts treten zunehmend die sogenannten MCT-Fette (medium-chain triglycerides) in den Vordergrund. Sie kommen natürlicherweise in Kokos-, Palmfett sowie Butter vor. Sie sind als Energielieferant ideal geeignet,da sie vom Magen-Darm-Trakt gut aufgenommen werden, gut verträglich und leicht verdaulich sind.

 

Ein guter Ernährungs-zustand ist nicht nur für das Wohlbefinden, sondern auch für die Durchführbarkeit und das Ansprechen auf die Behandlung und somit für den Therapieerfolg besonders wichtig.

Ernährungsmediziner Dr. med. Hardy Walle

 

Tückisches Trio – Krebs, Darm und Leber

Der Darm und seine Mikrobiota (früher Darmflora) sind für unser Immunsystem und damit für unsere Gesundheit von großer Bedeutung. Ein gut funktionierendes Immunsystem spielt sowohl für den Therapieerfolg als auch zur Vermeidung von Rezidiven eine wichtige Rolle. 

Chemotherapeutika schädigen, genauso wie Antibiotika, die Mikrobiota. Folge kann das sogenannte Leaky-Gut-Syndrom – ein löchriger Darm – sein. Das bedeutet, dass der Darm in seiner Filterfunktion gestört wird und Substanzen wie Zellwandbestandteile zerfallener Darmbakterien, Giftstoffe oder Pilze ungefiltert in den Körper einströmen lässt.

Dies kann zu einer Entzündungsreaktion in der Leber führen und eine chemotherapieassoziierte Fettleberhepatitis (Steatohepatitis, CASH) zur Folge haben.

Verschärft wird diese Situation, wenn im Anschluss an die Therapie eine Antihormonbehandlung, zum Beispiel mit Tamoxifen zur Prophylaxe von Rezidiven, durchgeführt werden muss. Dies fördert die Entstehung einer Fettleber zusätzlich.

Eine Fettleber wirkt sich wiederum negativ auf das Immunsystem aus, sodass bei Betroffenen häufig Infektionen auftreten. Zudem kann eine unbehandelte Fettleber eine weitere Krebserkrankung nach sich ziehen.

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